Badewanne: Auswahl, Platzierung und praktische Tipps
Eine Badewanne prägt Komfort, Technik und Raumgefühl im Bad. Hier findest du klare, praktische Tipps zur Wahl der Wanne, zur Platzierung des Wanneneinlaufs, zur Montage und zur Pflege. Kein Fluff, nur handfeste Hinweise, die du sofort nutzen kannst.
Form, Größe und Materialien
Messe zuerst Raumlänge, Breite, Türanschlag und Fensterposition. Kleinere Bäder profitieren von Eck- oder kompakten Rechteckwannen (140–160 cm). Für entspanntes Liegen wählst du 170–190 cm; freistehende Modelle sind ab 180 cm sinnvoll. Plane vor der Wanne etwa 70–80 cm Bewegungsfläche ein.
Bei Materialien gilt: Acryl ist leicht, günstig und warm, zeigt aber Kratzer. Stahl-Emaille ist hart und langlebig, wirkt aber kühler. Mineralguss oder Verbundwerkstoffe fühlen sich hochwertig an und sind gut reparierbar. Achte auf Anti-Rutsch-Oberflächen und pflegeleichte Beschichtungen.
Denke an Barrierefreiheit von Anfang an: niedrige Einstiegskanten, Haltegriffe, Sitzflächen oder Wannen mit Tür erleichtern den Einstieg. Für Senioren sind Sitzwannen oder eine Kombination aus Wanne und bodengleicher Dusche oft die beste Lösung.
Stil und Einbauarten: Freistehende Wannen setzen optische Akzente und funktionieren gut in großen Räumen oder als Raumteiler. Badewannen mit Verkleidung oder Einbaubad bieten mehr Stauraum und sind leichter mit Trockenbau zu integrieren. Denke an passende Armaturen: Eine separate Standarmatur verlangt Platz und Stabilität, wandmontierte Armaturen sparen Platz.
Wanneneinlauf, Abfluss, Montage und Pflege
Die Position des Wanneneinlaufs beeinflusst Komfort und Optik stark. Bei freistehenden Wannen lohnt sich ein bodenstehender oder seitlicher Einlauf, bei wandnahen Wannen sind wandmontierte Armaturen praktischer. Beachte die Leitungslänge und den Platz für Wartung.
Ein gut geplanter Abfluss verhindert Gerüche und Verstopfungen. Tief sitzende Siphons sparen Platz unter der Wanne, sind aber schwieriger zu erreichen. Prüfe bei Renovierungen die Abwasserhöhe; gegebenenfalls ist eine Hebeanlage nötig. Lasse besonders bei freistehenden Modellen die Anschlüsse vom Sanitärprofi ausführen.
Bei Installation gilt: Freistehende Wannen brauchen eine lastfähige Unterkonstruktion und exakte Ausrichtung, Wandwannen müssen sauber abgedichtet werden. Sparen am falschen Ende führt später zu teuren Nacharbeiten.
Reinige die Wanne mit milden Reinigern, vermeide scheuernde Putzmittel und erneuere Silikonfugen bei Bedarf. Kleine Kratzer in Acryl lassen sich oft polieren. Kontrolliere regelmäßig Dichtungen am Einlauf und Ablauf.
Werkzeug, Zeit und Kosten: Einfache Wannenwechsel sind günstiger, freistehende Luxuswannen und Leitungsanpassungen treiben den Preis. Hol dir mindestens zwei Angebote, achte auf Referenzen und auf eine schriftliche Leistungsbeschreibung. Gute Handwerker koordinieren Sanitär, Fliesenleger und Tischler, das spart Zeit und Ärger.
Kurze Checkliste vor Bestellung: 1) Raummaß und Türöffnungen prüfen. 2) Abwasserhöhe messen. 3) Bewegenutzung klären (täglich Baden oder selten). 4) Materialwahl notieren. 5) Wanneneinlauf-Position festlegen. 6) Pflege- und Garantiebedingungen ansehen. 7) Bei Badezimmern mit hoher Luftfeuchte auf passende Feuchtraumtüren und gute Lüftung achten.
Wenn du unsicher bist, mache Fotos vom Raum, notiere Maße und sende alles an deinen Installateur. Oft reicht eine Stunde Vor-Ort-Beratung, um teure Fehler zu vermeiden. Gute Planung zahlt sich beim späteren Badevergnügen aus. Frag auch nach Garantie auf Dichtungen und Einbauarbeiten. Sehr wichtig.