Förderrechner für Heizungstausch: Die besten Programme im Vergleich 2025

Förderrechner für Heizungstausch: Die besten Programme im Vergleich 2025

Wenn du deine alte Heizung austauschen willst, dann weißt du wahrscheinlich: Die Kosten sind hoch. Aber du bekommst auch Geld vom Staat - viel mehr, als du denkst. Ein guter Förderrechner zeigt dir genau, wie viel du bekommen kannst. Nicht nur die Basisförderung, sondern auch Bonuszahlungen für Wärmepumpen, Einkommen oder Energieeffizienz. Doch welcher Rechner ist wirklich zuverlässig? Und warum gibt es so viele verschiedene Versionen? Hier findest du den klaren Vergleich - ohne Marketing-Blabla, nur das, was zählt.

Warum du keinen Förderrechner ignorieren solltest

Viele Hausbesitzer denken: „Ich mache das mit dem Handwerker aus, der weiß schon, was geht.“ Aber das ist ein Fehler. Der Handwerker macht den Einbau, aber er kennt nicht deine persönliche Förderhöhe. Nur du kannst entscheiden, ob du den Bonus für Einkommen, natürliche Kältemittel oder Erdwärme nutzt. Und das ändert alles. Ein Rechner sagt dir: „Du bekommst 18.300 Euro statt 12.000.“ Das ist ein Unterschied von mehr als 6.000 Euro. Das ist der Preis eines neuen Autos. Oder die Hälfte der Heizkosten für fünf Jahre.

Die Förderung für Heizungstausch läuft über drei Hauptprogramme: BAFA-Zuschüsse, KfW-Förderung und regionale Programme. Dazu kommen noch steuerliche Vorteile und Bonuszahlungen. Wer nur einen Rechner nutzt, verpasst oft die besten Kombinationen. Experten wie Professor Dr. Markus Blesl von der Universität Stuttgart empfehlen: Nutze mindestens zwei Rechner und vergleiche die Ergebnisse. Nur so siehst du, ob du wirklich das Maximum rausgeholt hast.

Die drei wichtigsten Förderrechner im Detail

1. Der ÖkoZentrum NRW Excel-Rechner (Version 3.3, Stand 1. Juli 2024)

Dieser Rechner ist der König der Komplexität. Er ist kostenlos, von einer staatlich geförderten Einrichtung entwickelt und wird von Handwerkern und Energieberatern als Standard genutzt. Du musst ihn herunterladen, öffnen und Daten eingeben - kein Schnickschnack, aber auch keine Fehlerquelle. Besonders gut für Mehrfamilienhäuser: Er kann bis zu 125 Wohnungen berücksichtigen und die Kosten fair auf die Miteigentümer verteilen. Wenn du ein Haus mit 8 Wohnungen hast und eine Wärmepumpe einbaust, rechnet er dir genau aus, wie viel jeder Mieter zahlen muss - und wie viel Förderung du insgesamt bekommst.

Der Nachteil? Du musst ihn manuell aktualisieren. Keine automatische Aktualisierung. Wenn du ihn im Dezember 2024 herunterlädst, aber erst im März 2025 die Förderung beantragst, könnte die Regelung schon geändert sein. Ab 2025 wird er um eine KI-Funktion erweitert, die Eingabefehler erkennt. Das wird helfen. Aber bis dahin: Double-Checken ist Pflicht.

2. Energieeffizienzprofi.de (Stand Januar 2025)

Dieser Online-Rechner ist der Benutzerfreundlichste. Du gibst deine Postleitzahl ein - und sofort werden regionale Förderprogramme wie in Graz, Linz oder Salzburg aktiviert. Du wählst deinen Heizungstyp, gibst dein Einkommen an und schon zeigt er dir: „Basisförderung 40 % + Einkommensbonus 15 % + Wärmepumpenbonus 10 % = 65 % Förderung.“ Kein Excel, kein Herumrechnen. Die Ergebnisse sind in Echtzeit und werden monatlich aktualisiert. Die Nutzerbewertung liegt bei 4,2 von 5 Sternen. Viele sagen: „Endlich verstehe ich, was ich bekomme.“

Aber: Er zeigt nur, was er weiß. Regionale Programme werden „vorgeschlagen“, nicht exakt berechnet. Und er ignoriert Sonderfälle wie Denkmalschutz oder Hybridheizungen mit Solarthermie. Wenn du in einem Altbau mit historischer Fassade lebst, dann ist dieser Rechner nicht dein Freund. Aber für die meisten Ein- und Zweifamilienhäuser? Perfekt.

3. Waermepumpe.de (Stand Dezember 2024)

Wenn du eine Wärmepumpe planst, dann ist dieser Rechner dein bester Freund. Er unterscheidet zwischen Erdwärme, Abwasserwärme, Wasser-Wärmepumpe und Luft-Wasser-Wärmepumpe. Und er weiß genau, wann du den 5-Prozent-Bonus für natürliche Kältemittel wie Propan (R290) oder CO₂ (R744) bekommst. Andere Rechner sagen nur „Wärmepumpe: 35 %“. Dieser sagt: „Luft-Wasser-Wärmepumpe mit R290 + Einkommen unter 40.000 Euro = 70 % Förderung.“

Das ist entscheidend. Denn viele Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen noch synthetische Kältemittel - und dafür gibt es ab 2026 nur noch 30 % Förderung. Wenn du jetzt eine solche Pumpe kaufst, verlierst du 5 Prozent. Der Rechner von Waermepumpe.de warnt dich davor. Das ist kein Zufall. Das ist Fachwissen. Wer nur auf den Preis schaut, kauft eine Pumpe, die in zwei Jahren weniger Förderung bekommt. Wer diesen Rechner nutzt, kauft eine, die auch 2027 noch optimal gefördert wird.

Vergleich der drei Förderrechner-Oberflächen: Excel, Online-Formular und Kältemittel-Auswahl.

Wer bekommt wie viel? Die wichtigsten Regeln

Es gibt zwei große Gruppen: Selbstnutzer und Vermieter. Das macht einen riesigen Unterschied.

  • Selbstnutzer: Bis zu 70 % Förderung. Das geht nur, wenn du den Basiszuschuss (30 %), den Einkommensbonus (bis zu 15 %), den Effizienzbonus (bis zu 10 %) und den Wärmepumpenbonus (5-10 %) kombinierst. Die maximale förderfähige Summe ist ab 2025 35.000 Euro. Das bedeutet: max. 24.500 Euro Förderung.
  • Vermieter: Maximal 35 % Förderung. Keine Bonuszahlungen für Einkommen oder Effizienz. Du bekommst nur die Basisförderung - und das ist’s. Das ist ein großer Unterschied. Wenn du als Vermieter eine Wärmepumpe einbaust, bekommst du weniger als die Hälfte dessen, was ein Eigentümer bekommt.

Und dann gibt es noch die Regeln für den Antrag: Du musst ihn vor dem Einbau stellen. Nur ein Vertrag mit dem Handwerker reicht. Die Auszahlung kommt nach der Rechnung - meist innerhalb von 3-6 Wochen. Aber: Du darfst nicht mehrere Förderprogramme kombinieren, wenn die Gesamtsumme über 60 % der Kosten kommt. Das heißt: Wenn du schon eine regionale Förderung hast, musst du prüfen, ob du noch BAFA oder KfW nehmen kannst.

Was die Rechner nicht sagen - und warum du vorsichtig sein musst

Alle Rechner haben eine kleine, aber gefährliche Lücke: Sie garantieren nichts. Auf Energieeffizienzprofi.de steht klar: „Die Berechnung ist unverbindlich.“ Das bedeutet: Der Rechner sagt dir, du bekommst 21.000 Euro. Dann reichst du den Antrag ein - und BAFA sagt: „Nein, du hast den Bonus nicht richtig dokumentiert.“

Dr. Karin Lallinger vom Öko-Institut Frankfurt nennt das eine „Illusion von Planungssicherheit“. Die Rechner sind hilfreich - aber sie ersetzen keine Beratung. Du musst die Unterlagen selbst prüfen: Baujahr, Energieausweis, Vertrag, Rechnung, Nachweis der Kältemittel. Wer das nicht macht, verliert Geld. Und das ist kein kleiner Betrag.

Auch Sonderfälle werden oft ignoriert: Denkmalschutz, historische Gebäude, Altbauten mit Wandheizung, Häuser mit Dachaufstockung. Wenn du in einem solchen Haus wohnst, dann musst du extra mit der BAFA- oder KfW-Beratung sprechen. Kein Rechner kann das ersetzen.

Haus mit Förderunterschied: Selbstnutzer erhält 70 %, Vermieter nur 35 %.

Was du jetzt tun solltest - Schritt für Schritt

  1. Prüfe dein Haus: Baujahr? Anzahl Wohnungen? Ist es ein Denkmal? Hast du eine Solaranlage? Schreibe es auf.
  2. Wähle deinen Heizungstyp: Wärmepumpe? Holzpellet? Hybrid? Welches Kältemittel? (Nur natürliche Kältemittel geben Bonus!)
  3. Finde dein Einkommen: Bist du Selbstnutzer? Was ist dein netto Einkommen? (Einkommensbonus ab 40.000 € reduziert sich.)
  4. Nutze zwei Rechner: Energieeffizienzprofi.de und Waermepumpe.de. Vergleiche die Ergebnisse. Wenn sie sich stark unterscheiden, frage nach.
  5. Prüfe regionale Programme: Gib deine Postleitzahl ein. In Graz gibt es oft zusätzliche 5-10 % Förderung vom Land Steiermark.
  6. Bestelle den Handwerker: Schließe den Vertrag ab - aber noch nicht mit der Zahlung. Warte auf den Förderbescheid.
  7. Stelle den Antrag: Über die BAFA-Website. Alles online. Kein Papierkram mehr.
  8. Warte auf die Zusage: Dann erst startest du die Arbeiten.

Du musst nicht alles alleine machen. Die Verbraucherzentrale bietet kostenlose Beratung an. Und viele Handwerker haben einen Förder-Experten im Team. Frag einfach. Die meisten geben dir den Antrag vorbereitet - aber nur, wenn du sie danach fragst.

Was kommt 2025 und 2026 - und wie du dich darauf vorbereitest

Ab 1. Januar 2025 steigt die maximale förderfähige Summe von 30.000 auf 35.000 Euro. Das ist ein großer Sprung. Du kannst jetzt mehr investieren - und bekommst mehr zurück. Aber: Ab 2026 wird die Förderung für Luft-Wasser-Wärmepumpen ohne natürliche Kältemittel um 5 Prozent gesenkt. Das heißt: Eine billige Pumpe mit synthetischem Kältemittel wird dann nur noch mit 25 % gefördert. Wenn du jetzt kaufst, dann wähle eine mit R290 oder R744. Das ist teurer - aber die Förderung bleibt hoch. Und du sparst langfristig bei den Betriebskosten.

Langfristig wird es einen digitalen Förderassistenten geben - ein zentrales Tool, das alle Programme verknüpft. Bis dahin - also bis 2027 - musst du selbst die Rechner vergleichen. Und du musst wissen: Wer heute die richtige Pumpe wählt, hat nicht nur eine bessere Heizung. Er hat auch eine bessere Förderung für die nächsten 15 Jahre.

Kann ich die Förderung auch für eine Hybridheizung bekommen?

Ja, aber nur unter strengen Bedingungen. Eine Hybridheizung - also Wärmepumpe plus Gas- oder Ölheizung - wird nur dann gefördert, wenn die Wärmepumpe mindestens 60 % des Wärmebedarfs abdeckt. Außerdem muss die alte Heizung komplett abgebaut werden. Viele Rechner ignorieren Hybridlösungen - du musst den Antrag extra mit einem Energieberater prüfen.

Wie lange dauert es, bis das Geld auf dem Konto ist?

Nach Einbau und Einreichung aller Unterlagen - also Rechnung, Nachweis der Heizungsart, Energieausweis - dauert es in der Regel 4 bis 6 Wochen. Manchmal schneller, manchmal länger. Wichtig: Du musst den Antrag vor dem Einbau stellen. Sonst bekommst du nichts.

Was passiert, wenn ich die Förderung falsch berechne?

Wenn du zu viel Förderung beantragst, musst du den Überschuss zurückzahlen - mit Zinsen. Das passiert selten, aber wenn du falsche Daten eingibst, kann BAFA den Antrag ablehnen oder nachträglich prüfen. Deshalb: Nutze mehrere Rechner, prüfe deine Angaben und lass dich beraten. Ein Fehler kostet nicht nur Geld - sondern auch Zeit und Nerven.

Kann ich die Förderung mit dem KfW-Darlehen kombinieren?

Ja, aber nicht mit der BAFA-Förderung. KfW bietet Zuschüsse und günstige Darlehen an. Du kannst entweder BAFA-Zuschuss oder KfW-Zuschuss wählen - nicht beide. Wenn du ein Darlehen nimmst, bekommst du keinen Zuschuss. Aber du kannst den Zuschuss von BAFA mit einem KfW-Darlehen kombinieren, wenn du die Förderung für verschiedene Maßnahmen nutzt - etwa Heizungstausch und Dämmung. Frag einen Energieberater.

Warum bekomme ich weniger Förderung als mein Nachbar?

Weil die Förderung nicht gleich ist. Dein Nachbar hat vielleicht ein niedrigeres Einkommen, nutzt natürliche Kältemittel, oder hat eine Erdwärme-Pumpe. Du hast vielleicht eine Luft-Wasser-Pumpe mit synthetischem Kältemittel. Die Unterschiede sind klein, aber sie summieren sich. Der Rechner zeigt dir: Es liegt nicht am Zufall. Es liegt an den Details.