Grundsteuer: Was Sie über die Immobiliensteuer in Österreich und Deutschland wissen müssen

Die Grundsteuer, eine jährliche Steuer auf das Eigentum an Grundstücken und Gebäuden, die von den Gemeinden erhoben wird. Auch bekannt als Immobiliensteuer, ist sie für jeden Haus- oder Grundstücksbesitzer ein fester Bestandteil der Kosten – und oft eine Überraschung, wenn die Rechnung kommt. Im Gegensatz zur Grunderwerbsteuer, die nur beim Kauf fällig wird, zahlen Sie die Grundsteuer jedes Jahr, unabhängig davon, ob Sie das Objekt bewohnen, vermieten oder es nur halten.

Diese Steuer ist nicht einfach ein Pauschalbetrag. Sie wird berechnet, indem der Bewertungswert, ein von den Finanzämtern festgelegter Wert, der das Grundstück und das Gebäude nach alten Regeln bewertet mit einem Hebesatz, einem von der Gemeinde festgelegten Multiplikator, der je nach Ort zwischen 200 % und 800 % liegen kann multipliziert wird. In manchen Städten wie Wien oder Graz ist der Hebesatz höher als in ländlichen Regionen – das bedeutet, zwei identische Häuser in unterschiedlichen Gemeinden können völlig unterschiedlich hohe Grundsteuern haben. Und ja: Auch wenn Ihr Haus 1970 gebaut wurde, wird der Bewertungswert immer noch nach den Regeln von 1935 (in Deutschland) oder 1963 (in Österreich) berechnet – das führt zu massiven Ungerechtigkeiten, die seit Jahren diskutiert, aber nicht gelöst werden.

Was viele nicht wissen: Die Grundsteuer kann sich plötzlich verdoppeln, wenn die Gemeinde den Hebesatz anpasst – und das passiert immer öfter. In manchen Regionen Österreichs und Deutschlands haben Kommunen die Steuer bereits um 50 % oder mehr erhöht, um Haushaltslücken zu schließen. Auch bei Erbschaften oder Verkäufen wird die Grundsteuer oft neu berechnet, und das Finanzamt prüft dann, ob der Bewertungswert angepasst werden muss. Wer eine denkmalgeschützte Immobilie besitzt, kann unter Umständen von Steuervorteilen profitieren – aber nur, wenn die Sanierung richtig dokumentiert ist. Und wer sein Haus vermietet, muss die Grundsteuer in der Miete nicht automatisch weitergeben – das hängt vom Mietvertrag ab.

In den Artikeln unten finden Sie konkrete Beispiele, wie sich die Grundsteuer auf Ihre Finanzen auswirkt – ob Sie ein Haus erben, sanieren oder vermieten. Wir zeigen, wie Sie mit einem Gutachten die Bewertung anfechten, wie Sie die Steuer im Erbfall richtig berechnen, und warum Sie bei der Kombination mit KfW-Förderung oder Denkmalschutz-Absetzungen oft mehr sparen können, als Sie denken. Keine Theorie. Nur das, was wirklich zählt.

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